Die Keyword-Recherche ist das wohl meist diskutierte SEO-Thema. Ihre Inhalte bauen zu 100 % auf den Suchanfragen Ihrer Nutzer auf. Werden Ihre Beiträge nicht gesucht, findet Sie auch niemand. Daher ist es essenziell, die nachgefragten Keywords Ihres Geschäftsbereichs zu kennen.
Fragen zur Keyword-Recherche
Bevor Sie mit Ihrer Keyword-Recherche starten, klären wir die grundlegenden Fragen, damit Sie dem Ratgeber optimal folgen können. Sollten Sie bereits erste SEO-Erfahrungen gesammelt haben, können Sie direkt zum nächsten Abschnitt scrollen.
Was sind Keywords?
Keywords sind Suchbegriffe (auch Schlagwörter), die Nutzer verwenden, um in Suchmaschinen nach Informationen zu suchen.
Welche Keyword-Arten gibt es?
Es gibt zwei wichtige Keyword-Arten. Short-Tail-Keywords sind meist unspezifisch und haben ein hohes Suchvolumen. Long-Tail-Keywords sind i. d. R. spezifisch und haben ein geringeres Suchvolumen.
Long-Tail-Keywords sind für Einsteiger häufig eine Möglichkeit, um ohne starke Konkurrenz für themenrelevante Suchanfragen zu ranken.
Was ist eine Keywords-Recherche?
Keyword-Recherche ist eine Praxis aus der Suchmaschinenoptimierung (SEO), bei der Suchbegriffe analysiert werden. Basierend auf den Ergebnissen erstellen Unternehmen Inhalte, die bei Konsumenten nachgefragt sind.
Was sind Kriterien für gute Keywords?
Gute Keywords verbindet eine Kombination aus hoher Nachfrage, Nähe zum Kaufprozess und geringer Konkurrenz. Wie Sie solche Keywords finden, zeigen wir Ihnen in weiter unten im Text.
Was sind Suchintentionen?
Suchintentionen sind die Hintergedanken eines Nutzers, während er eine Suchanfrage stellt. Es gibt drei große Bereiche, informative, navigatorische und transaktionale Suchintentionen. Wie die Suchintention Ihre Keyword-Recherche beeinflusst, klären wir an späterer Stelle in diesem Ratgeber.
Keyword-Ideen finden
Sie wollen Inhalte für potenzielle Kunden schaffen, wissen aber nicht, wonach sie suchen? Das Problem kennt jeder, der sich erstmals mit SEO beschäftigt.
Ihre Keyword-Recherche startet daher mit einer Überlegung: „Was will mein Kunde eigentlich?“
Die Antworten nutzen Sie als Fundament für die eigentliche Keyword-Recherche. Für die Recherche und Auswertung einzelner Suchbegriffe können Sie s. g. SEO-Tools verwenden, um mittels diverser Metriken die idealen Keywords zu finden. Die Voraussetzung hierfür ist, dass Sie sich in Ihrem Themenbereich auskennen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Brainstorming und Seed-Keywords
Denken Sie an Begriffe, die Ihnen zu Ihrem Thema einfallen. Sie nehmen sich einen Zettel und Stift – oder eine Excel-Tabelle – und schreiben einfach drauflos. Alles, was Ihnen in den Sinn kommt, ist potenziell wichtig.
Ein Beispiel – Angenommen, Sie verkaufen Wanderschuhe und Pflegemittel. Mit etwas Überlegung kommen Sie auf die folgenden Begriffe:
- Wanderschuhe
- Trekkingschuhe
- Bienenwachs
Zugegeben, es sind nicht sonderlich einfallsreiche Begriffe, aber sie bilden einen soliden Ausgangspunkt. Diese Suchbegriffe nennen wir auch Seed-Keywords.
Seed-Keywords
Seed-Keywords sind Begriffe, die wir vor unserer Recherche als Basis festgelegt haben. Nach Ihnen erfolgt unsere spätere Recherche. Sie sollten also lieber eine Minute zu viel, als zu wenig in das Auswählen dieser Keywords investieren.
Stellen Sie sich die folgenden Fragen, um Ihr Brainstorming zu optimieren:
- Wie lautet die Bezeichnung Ihres Produktes / Ihrer Dienstleistung?
- Wonach haben Sie gesucht, um Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung zu finden?
- Wer sucht nach Ihrem Produkt / Ihrer Dienstleistung?
- Wie lauten Synonyme für Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung?
- Welche Begriffe sind verwandt mit Ihrem Produkt / Ihrer Dienstleistung?
Notieren Sie sich zu jeder Frage eine bis fünf Antworten. Diese Antworten sind Ihre Seed-Keywords.
Google-Suche
Sie haben Ihre ersten Ideen notiert? Super!
Öffnen Sie jetzt das beste SEO-Tool von allen – die Google-Suche.
Ihr Ziel ist es, mit der automatischen Vervollständigung von Google Ihre Seed-Keywords um weitere Begrifflichkeiten zu erweitern. Der Vorteile von Google ist, dass Sie dort genau die Suchanfragen finden, die Ihre potenziellen Kunden tatsächlich stellen.
Suchen Sie zunächst nach einem Ihrer zuvor notierten Begriffe. In unserem Fall: „Trekkingschuhe“
Schauen Sie sich die ersten Ergebnisse an. Sind die Websites ähnlich zu Ihrer eigenen Website? Falls ja, ist das ein gutes Indiz. Falls nicht, können Sie mit Google Auto-Suggest weiter Suchbegriffe finden. Fügen Sie dazu einfach ein Leerzeichen vor oder nach Ihrem Seed-Keyword ein.
Die neuen Begriffe sind meist LTKs (Long-Tail-Keywords), da sie spezifischer sind und folglich weniger Traffic erhalten. Für Sie sind LTKs indes eine echte Chance, da hier die Konkurrenz i. d. R. niedriger ist, als bei den Short-Tail-Keywords.
Hinzu kommt, dass kommerzielle Suchintentionen häufig mit LTKs in Verbindung stehen. Dadurch kann der Wert eines einzelnen Besuchers deutlich über dem Nischendurchschnitt liegen.
Wie Sie sehen, schlägt uns Google einige Suchbegriffe vor, die uns im Brainstorming nicht eingefallen sind. Sie können die Vorschläge nutzen und mit in Ihre Liste potenzieller aufnehmen.
Nutzen Sie zusätzliche Suchoperatoren, um noch mehr aus der Google-Suche herauszuholen.
Konkurrenz
Schauen Sie sich gut an, wer für Ihre Seed-Keywords rankt. Handelt es sich um Unternehmen, die vergleichbar zu Ihrem sind? Es ist wichtig, dass Sie mit den Top-Ergebnissen konkurrenzfähig sind.
Was bedeutet Konkurrenzfähigkeit in Bezug auf SEO? Ihr Angebot sollte ähnlich sein. Wollen Sie bspw. für „Trekkingschuhe“ ranken und Ihre Konkurrenz hat 250 Schuhe im Sortiment, Sie aber nur 25, ist das ein schlechtes Indiz.
Hinzu kommt, dass Ihre Markenstärke und Domain-Autorität vergleichbar sein sollte. Wenn z. B. Meindl für das Keyword „Wanderschuhe“ rankt, stehen Ihre Chancen mit einer neu erstellten Affiliate-Website für Wanderschuhe eher im Minus.
Das bedeutet nicht, dass Sie gegen große Websites keine Chance haben, ganz im Gegenteil. Viele große Websites, wie Amazon oder Ebay lassen sich für einzelne Nischen leicht übertreffen.
Das liegt daran, dass Google Experten und Spezialisten in einzelnen Nischen bevorzugt – viele der großen Websites sind jedoch Generalisten. Schwierig wird es, wenn Sie einen oder mehrere starken Spezialisten als Ihre Konkurrenz sehen.
Merken
Sie können als Spezialist und Experte sogar gegenüber großen Unternehmen, die als Generalist auftreten, Vorteile in den Suchergebnissen klarmachen. Dazu muss Google Sie als vertrauenswürdige Quelle in Ihrer Nische anerkennen.
Sehen Sie daher, ob Sie in den ersten zehn Suchergebnissen eine realistische Chance haben, Ihre Konkurrenten zu übertreffen – falls nicht, streichen Sie das entsprechende Keyword vorerst aus Ihrer Liste oder ändern Sie es zu einem LTK.
Social-Media-Plattformen
Neben Google sind Social-Media-Plattformen, wie YouTube, die nächstgrößten Suchmaschinen. Abhängig von Ihrer Nische finden Sie dort nachgefragte Themen. Unsere Plattform-Empfehlungen zur Ideenfindung sind:
- YouTube
- Quora
Keyword-Tools
Sie haben bereits eine Auswahl an Keyword-Ideen gesammelt. Ihre Seed-Keywords fügen Sie jetzt in ein Keyword-Tool ein. Wir zeigen Ihnen den Ablauf mit dem SEO-Tool „Xovi“ [Werbung] – Sie können sich dort einen kostenfreien Test-Account anlegen, um den nächsten Schritten zu folgen. Falls Sie bereits ein anderes Tool nutzen, geht das natürlich auch.
Keyword-Tools funktionieren grundsätzlich alle ähnlich. Sie fügen ein Seed-Keyword ein und die Software gibt Ihnen eine Liste an Keyword-Ideen mit zusätzlichen Metriken. Fügen Sie hierzu Ihr Keyword in die Keyword-Analyse von Xovi ein.
Klicken Sie im Anschluss auf den Analyse-Button, um passende Keywords zu erhalten.
Da ist sie – Ihre neue Keyword-Liste. Xovi konnte über 2950 passende Keywords zu unserem Seed-Keyword „Trekkingschuhe“ finden. Die neuen Begriffe wurden nach den folgenden Metriken bewertet:
- Relevanz
- Suchvolumen
- CPC
- Mitbewerber
- Position
- Nutzerfragen
Die Metriken werden an späterer Stelle noch einmal relevant, wenn es um die Analyse einzelner Schlüsselwörter geht. Zunächst müssen Sie wissen, worauf bei einer Auswertung zu achten ist.
Keyword-Liste und Fokus-Keywords
Um Ihre Keywords auf eine Analyse vorzubereiten, exportieren Sie diese in einer CSV-Datei. Das geht in Xovi mit wenigen Klicks. Wählen Sie dazu die drei Punkte aus, klicken Sie auf „Exportieren“, legen Sie die Datensatzgröße fest und drücken Sie abschließend auf „Als CSV exportieren“.
Ihre Liste speichern Sie sich, damit Sie unabhängig vom Anbieter die Analyse durchführen können. Sollten Sie künftig z. B. Ihr SEO-Tool wechseln oder Ihre SEO an ein Teammitglied übergeben, vereinfacht eine CSV-Datei die Datenweitergabe.
Des Weiteren wir später im Ratgeber mit der Keyword-Liste arbeiten, um einzelne Keywords zu gruppieren und nach bestimmten Parametern zu sortieren.
Fokus-Keywords
Fokus-Keywords sind die Begriffe, auf die sich Ihre SEO-Kampagne konzentriert. Damit aus Seed-Keywords und fernen Ihren Keyword-Ideen einmal Fokus-Keywords werden, müssen Sie diese ausführlich studieren und analysieren. Wie Sie bestimmen, ob ein Schlüsselwort als Fokus-Keyword geeignet ist, klären wir im nächsten Schritt.
Keyword-Analyse durchführen
Ihre Keyword-Analyse ist essenziell, um die richtigen Keywords für Ihre SEO-Kampagne herauszufinden. Lesen Sie sich diesen Abschnitt besonders aufmerksam durch.
Suchintentionen
Unter Suchintentionen verstehen wir das Ziel, welches ein Nutzer mit seiner Suchanfrage verfolgt. Google legt viel Wert, auf eine positive Nutzererfahrung. Damit das gelingt, müssen die Suchergebnisse stets den Erwartungen der Nutzer gerecht werden – ein wichtiger Punkt sind hier die Suchintentionen.
Findet der Nutzer genau die Ergebnisse, die er sucht, wird er auch künftig Google als Suchmaschine nutzen und infolgedessen Werbeanzeigen von Google sehen. Darum ist es Google & Co. so wichtig, dass ein Suchergebnis die Suchintention trifft.
In der SEO unterscheiden wir zwischen drei Kategorien, in die eine Suchanfrage fällt. Sie können ganz einfach herausfinden, was ein Nutzer möchte, indem Sie für ein Keyword die ersten drei Suchergebnisse anschauen. Wenn die ersten Ergebnisse zum Keyword „Trekkingschuhe“ allesamt Onlineshop-Kategorieseiten sind, ist es wahrscheinlich, dass der Nutzer ein Kaufinteresse hat.
Sie können folglich nur für „Trekkingschuhe“ ranken, wenn Sie eine vergleichbare Onlineshop-Kategorieseite besitzen.
Ihre Fokus sollte zu Beginn der SEO-Kampagne primär auf den kommerziellen Keywords liegen, die sich nah an der Conversion befinden. Besagte Keywords besitzen eine transaktionale Suchintention.
Die Definition der Suchintention erfolgt mitunter über diese Kriterien:
- Art des oder spezielle Wörter im Keyword
- Werbeanzeigentyp in den Suchergebnissen
- Typ der Webseiten in den oberen Suchergebnissen
- Content-Typ in den ersten drei bis fünf Suchergebnissen
- Anordnung der Google-Suchkategorien (Shopping, Bilder, News usw.)
- Art der Google Snippets
Beachten Sie, dass sich die Suchintention für ein Keyword mit der Zeit ändern kann. Welche geläufigen Suchintentionen es gibt, zeigen wir Ihnen jetzt.
Informative Suchintention
Der Nutzer möchte Informationen zu einem Thema erhalten. Ihr Ziel ist es, so simpel wie möglich, aber so komplex wie nötig, die richtigen Informationen dem Nutzer bereitzustellen.
Eine informative Suchintention lässt sich u. a. über die folgenden Faktoren bestimmen:
- W-Fragen im Keyword enthalten
- Keine Produkt-Werbeanzeigen vorhanden
- Wikipedia-Infobox (rechte Seite) vorhanden
- Frage-Antwort-Portale (wie Quora) ranken
- Ratgeber, Blogs, Glossare o. ä. Content-Typen ranken
Falls Sie merken, dass mehrere der genannten Punkte zutreffen, ist Ihr Keyword vermutlich mit einer informativen Suchintention verbunden. Keywords mit dieser Suchintention erhalten i. d. R. den meisten Traffic. Dennoch – wir raten Ihnen zuerst Ihre kommerziellen Seiten (Produkt-, Preis-, Leistungs- und Kategorieseiten) zu ranken. Normalerweise ist hierfür die transaktionale (kommerzielle) Suchintention relevant.
Gleichwohl helfen Ihnen Keywords mit informativer Suchintention, Ratgeber, Blogs oder ähnliche Seitentypen zu ranken, die von potenziellen Kunden bereits an früher Stelle in der Customer-Journey gefunden werden – bspw. bei der Recherche zum Thema XYZ.
In unserem Beispiel könnte das ein Ratgeber zu Trekkingreisen sein, in dem wir einen ersten Kontakt zu unseren potenziell späteren Kunden aufbauen können. Wir schaffen somit einen frühen Touchpoint mit unserem Unternehmen und gewinnen dadurch Vertrauen beim Nutzer.
Hiermit ist aber ein großer Aufwand verbunden, der Ihnen nicht direkt Umsatz bringt. Sie sollten sich daher zu Beginn auf den nächsten Suchintentionstyp konzentrieren.
Transaktionale Suchintention
Die transaktionalen Suchintentionen sind für Sie essenziell, sofern Sie online ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen. Doch auch lokale Unternehmen, wie bspw. eine Tischlerei, profitieren von der besagten Suchintention. Ihr Ziel ist es, zuerst für die Keywords mit transaktionaler Suchintention zu ranken.
Der große Vorteil? Ihre Webseite rankt dort, wo potenzielle Kunden aktiv nach Ihrem Angebot suchen. Dadurch können Sie Ihre Verkäufe steigern und den Wert Ihres Traffics erhöhen.
Häufig erkennen Sie eine transaktionale Suchintention an den folgenden Kriterien:
- Markante Wörter (wie „Kaufen“, „Review“ usw.) im Keyword enthalten
- Produktwerbeanzeigen vorhanden
- Google-Shopping-Vorschläge vorhanden
- Onlineshops, Marktplätze oder Dienstleister ranken
- Produkt-, Leistungs- oder Kategorieseiten ranken
Die Keywords mit einer transaktionalen Suchintention werden einen Großteil Ihres Umsatzes durch SEO ausmachen. Führen Sie deshalb Ihre Keyword-Analyse äußerst sorgfältig durch. Messen Sie demzufolge Keywords dieser Gruppe im großen Maß Ressourcen bei – es lohnt sich.
Navigatorische Suchintention
Die dritte Suchintention ist mehr für etablierte Marken relevant. Bei der navigatorischen Suchintention sucht der Nutzer i. d. R. gezielt nach einer URLs/Seite, Marke oder ähnlichen Inhalten. Sie erkennen eine navigatorische Suchintention an den folgenden Punkten:
- Markenname, Ort, Person o. ä. im Keyword enthalten
- Werbeanzeigen der jeweiligen Marke vorhanden
- Mehrere Suchergebnisse von der gleichen Website vorhanden
- Das Keyword ist in der Domain des ersten Suchergebnisses enthalten
- Über-uns-Seite, Startseite o. ä. Seiten ranken
Sofern der Nutzer nicht direkt nach Ihnen sucht, können Sie für Keywords mit dieser Suchintention nur schlecht ranken. Legen Sie Ihren Fokus demnach auf die zwei vorigen Kategorien.
Monatlicher Traffic (Suchvolumen)
Das Suchvolumen eines Keywords sagt aus, wie viel Traffic (Suchanfragen) monatlich zustande kommen. Die Summer aller Suchanfragen eines Keywords nennen wir Suchvolumen. Ihr Ziel ist es, für Keywords mit thematischer Relevanz und zugleich hohem Suchvolumen zu ranken. Was genau „viel“ ist, variiert natürlich je nach Nische, wie das folgende Beispiel zeigt.
Beispiel
Das Keywords „Trekkingschuhe“ erhält ca. 22.200 Suchanfragen pro Monat. Verglichen mit den ca. 246.000 monatlichen Suchanfragen für „Schuhe“, wirkt das nicht sonderlich viel. Im Verhältnis zu „Leichte Trekkingschuhe Damen“, mit ca. 480 Suchanfragen pro Monat, ist „Trekkingschuhe“ hingegen allemal ein Short-Tail-Keyword.
Lange Rede, kurzer Sinn – „Viel“ Suchvolumen ist relativ und nicht absolut definiert.
- Geringes Suchvolumen bedeutet i. d. R. weniger Konkurrenz
- Großes Suchvolumen bedeutet i. d. R. mehr Nutzerstreuung
- Suchvolumen unterteilt Keywords in STKs und LTKs
- Suchvolumen / Traffic variiert in seiner Qualität
- Suchvolumen kann periodisch variieren
Die meisten SEO-Tools helfen Ihnen zudem bei der Keyword-Analyse, indem Sie das arithmetische Mittel, den Media, Durchschnitt oder die Summe des Suchvolumens je Keyword und/oder insgesamt angeben.
Damit Sie besser mit dem Suchvolumen in Ihrer Keyword-Recherche umgehen können, lesen Sie die folgenden Informationen zu monatlichem Traffic.
Suchanfragen ≠ Suchende Nutzer
Die Summe der Suchanfragen, die das Suchvolumen ausmachen, korreliert nicht mit der Summe an Nutzern, die eine Suchanfrage stellen.
Wenn Sie nach „Trekkingschuhe“ suchen und sich in zwei Minuten dazu entscheiden erneut nach „Trekkingschuhe“ zu suchen, zählen beide Suchen als eine Suchanfrage – das totale Suchvolumen läge bei zwei.
Länderspezifisch
Das Suchvolumen eines Keywords schwankt stark, abhängig vom Land bzw. der Sprache. So erreicht das Keyword „Trekkingschuhe“ auf „google.com / google.de“ in deutscher Sprache einen höheren Wert, als auf „google.nl“ in Niederländisch.
Bei einem einsprachigen Wort, wie „Schuhe“, ist das ziemlich offensichtlich. Doch auch Eigennamen oder mehrsprachige Begriffe, wie bspw. „Smartphone“, können unterschiedlich viel Suchvolumen erhalten – abhängig von Land und Sprache.
Seien Sie sich daher bewusst, welchen Markt Sie ansprechen.
Monatliche Klicks
Sie können noch so viele Rankings haben – ausschlaggebend sind die Klicks auf Ihre Website. Keywords mit einem hohen Suchvolumen erhalten i. d. R. auch mehr Klicks. Dennoch, es gibt einige Wege, wie Sie die Anzahl Ihrer Klicks beeinflussen können.
Achten Sie darauf, welche Snippets für welche Keywords angezeigt werden. Google Snippets sind kleine „Informationsschnipsel“, die den Inhalt einer Seite komprimiert anzeigen und aus den gewöhnlichen Suchergebnissen hervorheben.
Überprüfen Sie bei Ihrer Keyword-Analyse, welche Snippets in Google für das jeweilige Keyword angezeigt werden. Viele SEO-Tools zeigen dies in den Reports an. Allerdings können sich Snippets schnell ändern. Suchen Sie selbst nach Ihren Keywords und schauen Sie, ob und welche Snippets Ihnen angezeigt werden.
Traffic-Wert
Wir erwähnten ihn schon, den Traffic-Wert. Ihre SEO-Anstrengungen kosten Sie viel Zeit, Ressourcen und ggf. auch Geld. Damit sind das rentiert, müssen Sie den Wert des Traffics kennen, den Sie durch Ihre Arbeit erhalten. Der tatsächliche Traffic-Wert eines Keywords hängt von diversen Faktoren ab:
- Monatliches Suchvolumen
- Monatliche Klicks
- Anzeigenpreis
- Suchintention
SEO-Tools zeigen Ihnen i. d. R. an, wie viel Sie für den gleichen Traffic zahlen müssten, würden Sie Google Werbeanzeigen schalten. Das kann zwar eine gute Basis für den Wert des Nutzerverkehrs sein, ist jedoch nicht vollständig.
Hat Ihr Keyword eine kommerzielle Suchintention, wie „Trekkingschuhe Damen kaufen“, können Sie für jeden Klick mit einem hohen ROI (Return on Investment) für Ihre SEO-Bemühungen rechnen.
Angenommen, Sie ranken mit Ihrer Seite für das Keyword „Trekkingschuhe Damen kaufen“ auf Platz eins. Das Keyword erhält ein monatliches Suchvolumen von 480 und hat für Sie einen Wert pro Klick von vier Euro. Als erstes Suchergebnis erhalten Sie rund 32 % [1] des Keyword-Traffics.
Gemäß der Ausgangssituation erhalten Sie einen Traffic-Wert von 480 · 0,32 · 4 EUR = 614,4 EUR.
Sofern Sie weniger als 614,4 EUR im Monat für Ihr Top-Ranking zu dem Keyword „Trekkingschuhe Damen kaufen“ ausgeben – was sehr wahrscheinlich ist – erzielen Sie einen Gewinn.
Prüfen Sie demnach sehr genau, ob es sich lohnt, für Keywords mit viel Suchvolumen, aber einem geringen Traffic-Wert zu ranken oder ob Sie lieber Long-Tail-Keywords mit einem hohen Traffic-Wert anstreben.
Keyword-Difficulty
Sie merken es spätestens, wenn Sie Ihren Content veröffentlichen – für die beliebten Keywords zu ranken, ist nicht einfach. Analysieren Sie unbedingt, wie schwierig es sein wird, dass Google Sie für ein bestimmtes Keyword vorschlägt.
Da bspw. „Trekkingschuhe“ ein nachgefragtes Keyword ist und dort bereits etablierte Marken ranken, müssten wir als Newcomer deutlich mehr viel Zeit, Geld und Mühe investieren, als unsere Konkurrenz – und selbst dann wäre kein Ranking garantiert.
Einfacher ist es, viele relevante Long-Tail-Keywords mit schwacher Konkurrenz abzudecken. Der Traffic dutzender kleiner Keywords summiert sich und hilft uns, auch in umkämpften Nischen, Fuß zu fassen.
Doch wie lässt sich die Keyword-Difficulty bestimmen? Die meistens SEO-Tools zeigen Ihnen einen Wert von 0 bis 100, des die KD für ein Keyword darstellt. Je größer die Zahl, desto schwieriger wird es für das Keyword zu ranken – Markteintrittbarriere ist hier das Stichwort.
Gemäß dem Fall, dass Ihr Tool keine KD bestimmt, können Sie diese auch manuell ermitteln. Werfen Sie einen Blick auf die drei nächsten Attribute.
Domain-Rating und URL-Rating (Backlinks)
Das Domain-Rating ist ein Wert, der die Stärke einer Internetadresse angibt. Erhält eine Domain Backlinks, steigt i. d. R. das Domain-Rating. Je höher, desto mehr vertrauen Google & Co. der Website.
Hat Ihre Website ein hohes DR, können Sie meist leichter und schneller neue Inhalte in den Suchergebnissen ranken – doch nicht nur Sie, auch Ihre Mitbewerber. Vergewisserns Sie sich daher, ob Sie mit Ihrer Konkurrenz mithalten können.
Inspizieren Sie hierzu das Backlink-Profil der ersten zehn, insbesondere der ersten drei Suchergebnisse für Ihr Keyword. Wie viele Backlinks haben die spezifische URL und die gesamte Domain erhalten? Wie hochwertig sind die Backlinks – stammen Sie von seriösen Websites, bekannten Namen in der Nische, sind es Links mit „nofollow“ Attribut oder nicht? Die folgenden Szenarien stellen ein schwaches DR dar:
- Wenig bis keine Backlinks auf die Domain
- Wenig bis keine Backlinks auf die exakte URL
- Backlinks stammen von unseriösen Seiten
- Backlinks stammen von Seiten mit einem schwachen DR
- Backlinks wurden mit dem Link-Attribut „nofollow“ markiert
Treffen mehrere der eben genannten Kriterien zu, können Sie sich glücklich schätzen – Ihre Konkurrenz weiß nichts von SEO oder ist genau so am Anfang, wie Sie. Notieren Sie sich, ob die ersten drei Suchergebnisse für Ihr Keyword ein schwaches DR besitzen.
Falls ja, ist das ein gutes Zeichen für Sie. Doch das Domain-Rating allein reicht nicht aus, um über den Erfolg Ihrer Keyword-Recherche zu bestimmen.
Google E-A-T-Update
Mit dem Algorithmus-Update „Google E-A-T“ wurde klar, was Google will. Damit Sie optimale Rankings erzielen, müssen Sie „Expertise“ (engl. Expertise), „Autorität“ (engl. Authority) und „Vertrauenswürdigkeit“ (engl. Trustworthiness) ausstrahlen.
Sie können massiv von Google E-A-T profitieren, sofern Sie die Kriterien erfüllen, denn viele große Websites scheitern bei dem Punkt „Expertise“, da sie nicht auf keine exakte Nische konzentriert sind.
Sie fragen sich, wie Sie die E-A-T-Kriterien erfüllen können? Recht einfach:
- Erstellen Sie fachlich exzellente Inhalte über Ihr Thema
- Holen Sie sich Backlinks von Autoritäten in Ihrer Nische ein
- Werden Sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen
Google prüft nach dem E-A-T-Algorithmus Ihre Markenstärke. Dadurch wird garantiert, dass nur hochwertige Inhalte, besonders zu sensiblen Themen, angezeigt werden.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Sie die E-A-T-Kriterien erfüllen, um für Ihr Keyword die Ranking-Chance zu erhöhen. Prüfen Sie zugleich, ob auch Ihre Konkurrenz besagte Kriterien erfüllt.
Konkurrenz in den SERPs
Dieser Punkt ergibt sich logischerweise aus den zuvor genannten Faktoren zur Keyword-Difficulty. Je schwächer Ihre Mitbewerber sind, desto höher ist Ihre Chance, auf eine Top-Position in den SERPs zu gelangen.
Studieren Sie Ihre Konkurrenz und ermitteln Sie deren Content-Qualität, DR und E-A-T-Konformität. Wenn Sie feststellen, dass die anderen Suchergebnisse Ihnen in mehreren Punkten überlegen sind, ist das ein Zeichen, das Keyword zu wechseln.
Ihr Content kann inhaltlich den Ihrer Konkurrenz übertreffen, wenn Google Sie nicht für seriös hält, werden Sie nicht ranken – insbesondere bei starken Mitbewerbern.
Keyword-Plan erstellen
Sie haben Ihre Keywords analysiert, mit Notizen versehen und gefiltert. Jetzt ist es Zeit, einen Keyword-Plan zu erstellen. Der Plan hilft Ihnen, Keywords zu gruppieren und für Ihre SEO-Kampagne aufzubereiten.
Legen Sie bestenfalls eine Excel-Tabelle oder ein Notion-Dokument an, worin Sie den Keyword-Plan erarbeiten. Starten wir mit der Segmentierung.
Keywords nach Suchintention
Die wichtigste Gruppe zuerst – Suchintentionen. Bei Ihrer Keywords-Analyse stellten Sie fest, welche Intention ein Nutzer mit der Suche verfolgt.
Erstellen Sie in Ihrem Dokument eine Gruppe / Variable mit drei Parametern:
- Informativ
- Transaktional
- Navigatorisch
In der Praxis sieht das Ganze in etwa so aus:
Wählen Sie anschließend für alle Keywords in Ihrer Liste die treffende Suchintention aus. Falls Sie nicht genau wissen, welche Suchintention zu einem Keyword passt, lesen Sie erneut den Abschnitt Suchintentionen durch und übertragen Sie Ihre Analyse-Ergebnisse in Ihren Keyword-Plan.
Ratschlag
Trennen Sie die einzelnen Suchintentionen durch verschiedene Farben. Das ermöglicht Ihnen, den Überblick zu behalten. Sie können auch für die anderen Gruppen, bzw. Variablen, einzelne Farbcodes festlegen.
Keywords nach Thema
Als Nächstes weisen Sie Ihren Keywords Themen zu. Der Begriff „Thema“ kann je nach Situation auch durch einen anderen Begriff ersetzt werden. In unserem Beispiel könnte der Begriff auch „Produkt“ lauten und ein einzelnes Thema z. B. „Damen-Trekkingschuhe“.
Zur Veranschaulichung folgt ein Screenshot aus unserem demonstrativen Keyword-Plan:
Letztlich wollen Sie kategorisieren, welches Thema die einzelnen Keywords behandeln. Das ist primär für große Websites relevant. Je nischenbezogener Ihre Seite ist, desto eher können Sie dieses Thema vernachlässigen.
Keywords nach Content-Typ
Keywords sind meist Content-Typ gebunden. Das heißt, eine spezifische Inhaltsform funktioniert deutlich besser für ein Keyword, als andere. Welcher Typ von Content das ist, lässt sich in den SERPs erkennen.
Tragen Sie in Ihren Keyword-Plan ein, welcher Content-Typ in den SERPs für das jeweilige Keyword an erster Stelle gerankt hat. Gängige Inhaltsformen sind u. a. die Folgenden:
Ratgeber
Ratgeber sind eine sehr verbreitete Inhaltsform und bedienen i. d. R. ein informatives Suchinteresse. Personen, die Ratgeber lesen, befinden sich häufig in der ersten bis zweiten Phase der Customer-Journey.
Doch Ratgeber ist nicht gleich Ratgeber – es gibt How-To-Guides (lesen Sie gerade), Komplett-Anleitungen, erweiterte Begriffserklärungen u. v. m., die sich alle noch einmal unterscheiden.
Ihnen ist überlassen, mit welcher Granularität Ihr Keyword-Plan erstellt wird. Wir empfehlen jedoch, so genau wie möglich zu sein, um bei der Content-Erstellung und Onpage-SEO effizienter zu arbeiten.
Sie können sogar noch spezifischer werden und notieren, welche Content-Elemente in welchem Content-Typ gefragt sind. Für einen Ratgeber zum Thema „Trekkingschuhe“ sind das zum Beispiel:
- W-Fragen und Antworten / FAQ
- Zusammenfassung
- Begriffserklärungen
- Listen
- Tabellen
- Infografiken
- Bilder
Das Sammeln dieser Informationen hilft Ihnen / Ihrem Team enorm bei der Content-Erstellung.
Produktseiten
Produktseiten werden häufig für Keywords mit einem transaktionalen Suchinteresse angezeigt. Nutzer, die nach besagten Keywords suchen, befinden sich meist gegen Ende der Customer-Journey. Das heißt, es besteht ein Kaufinteresse.
Neben klassischen Produktseiten gibt es auch Leistungsseiten, Preisseiten und ähnliche leistungsbezogene Seiten.
Es gibt viele Möglichkeiten, Produktseiten aufzubauen. Orientieren Sie sich an dem, was funktioniert. Setzen Sie auf bekannte Elemente und Bausteine, wie:
- Hochwertige Produktbilder
- Produkt-/Leistungsbeschreibung
- Produktinformationen
- Lieferinformationen
- Produkt-FAQ
- Gütesiegel
- Tabellen
- Infografiken
Für Ihren Keyword-Plan sind die Bausteine nicht relevant, Sie können sich jedoch eine Randnotiz erstellen, in der Sie die Bausteine den Content-Typen Ihrer Keywords zuordnen.
Kategorieseiten
Kategorieseiten sind für mittlere bis große Onlineshop, Marktplätze und sonstige Seiten essenziell. Sie werden feststellen, dass viele Ihrer Konkurrenten (Onlineshops) vorwiegend Kategorieseiten für Keywords ranken lassen.
Notieren Sie sich genau, für welche Keywords Kategorieseiten Ihrer Mitbewerber ranken. Hinzu kommt, dass Sie mit dem Angebot Ihrer Konkurrenz i. d. R. mithalten müssen, um zu ranken.
Arten von Keywords
Die Arten Ihrer Keywords sind ausschlaggebend für den Erfolg Ihrer SEO-Kampagne. Für Einsteiger ohne große Website sind LTKs praktisch, da die Rankings-Chancen durch geringeren Wettbewerb höher sind.
Kategorisieren Sie die Keywords innerhalb Ihres Keyword-Plans nach den Keyword-Arten. Fügen Sie auch das geschätzte Suchvolumen hinzu.
Short-Tail-Keywords
Keywords, die relativ zum Nischendurchschnitt viel Suchvolumen besitzen, zählen i. d. R. zu den Short-Tail-Keywords. Die als STKs markierten Keywords sind häufig kompetitiver und für Einsteiger weniger gut geeignet.
Long-Tail-Keywords
Keywords, die relativ zum Nischendurchschnitt wenig Suchvolumen besitzen, zählen i. d. R. zu den Long-Tail-Keywords. Die als LTKs markierten Keywords sind weniger kompetitiv und für Einsteiger besser geeignet.
Keywords nach URL
Ihre Seite muss gut strukturiert sein. Folglich achten Sie schon bei der Keyword-Recherche und -Planung auf die URLs / Seiten, die für ein Keyword angelegt und optimiert werden. Besagte URLs tragen Sie für das jeweilige Keyword in Ihren Keyword-Plan ein. Dadurch behalten Sie den Überblick, welche Seiten Sie erstellen oder anpassen müssen.
Natürlich gibt es Keywords, die keine eigene Seite benötigen, sondern unter einer allgemeinen Seite zusammengefasst werden können. Was in dem Fall zu tun ist, erfahren Sie jetzt.
SERP-Overlap-Score
Der SERP-Overlap-Score stellt fest, wie ähnlich die Suchergebnisse für verschiedene Keywords sind. Es kommt vor, dass zwei unterschiedliche Keywords die exakt gleiche Suchintention besitzen.
Wenn für zwei Keywords, bspw. „Trekkingschuhe Damen kaufen“ und „Damentrekkingschuhe kaufen“, die exakt gleichen URLs / Seiten in den Suchergebnissen ranken, besteht ein hoher SOC (SERP-Overlap-Score).
Um Keyword-Kannibalisierung auszuschließen zu vermeiden, sollten Sie für alle Keywords, die einen hohen SOC haben, nur eine Seite erstellen – oder bestehende Einzelseiten zu den jeweiligen Keywords in eine Seite zusammenführen.
Definition
Keyword-Kannibalisierung beschreibt in der SEO den Prozess, wenn zwei Seiten der gleichen Domain miteinander für das gleiche Keyword in den SERPs konkurrieren.
In Ihrem Keyword-Plan erstellen Sie einen Vermerk, dass zwischen den entsprechenden Keywords ein hoher SOC besteht. Fügen Sie zudem ein Feld für die URL hinzu, die für die jeweiligen Keywords genutzt werden soll – wie bereits gezeigt.
Sie haben jetzt die wichtigsten Punkte in Ihren Keyword-Plan übernommen.
Keyword-Plan nach Vorlage
Wir stellen Ihnen die gezeigte Vorlage des Keyword-Plans über diesen Link zur Nutzung bereit. Erstellen Sie von der Vorlage eine Kopie. Diese Kopie können Sie frei nach Ihrem Belieben anpassen.
Wenn Sie noch Fragen zum Keyword-Plan haben, empfehlen wir Ihnen unsere SEO-Lernvideos für Einsteiger anzusehen. Dort wird Ihnen alles Wichtige zur Keyword-Recherche, inkl. Strategien, in der Theorie und Praxis erklärt.
Keywords priorisieren
Sie sind mit Ihrem Keyword-Plan fertig und besitzen eine große Auswahl an guten Keywords mit zugehörigen Daten – doch wie gehts weiter? Sie priorisieren die Keywords für Ihre SEO-Kampagne.
Es gibt verschiedene Priorisierungsansätze – wir verfolgen in diesem Ratgeber den Ansatz der Umsatzsteigerung. Das heißt, wir fokussieren uns als Erstes auf Keywords mit einem hohen monetären Wert, nahe am Kaufereignis.
Keyword-Position im Funnel
Hinter jeder Suchanfrage steckt eine Intention des Nutzers, das wissen Sie mittlerweile. Sie profitieren davon, indem Sie Ihre Keywords ihrer Position im Sales-Funnel / in der Customer-Journey sortieren. Ein Funnel (z. Dt. „Trichter“) ist so aufgebaut, dass die große Öffnung eine breite Masse an Nutzern fasst und unter eine kleine Menge, sozusagen „konzentrierter“, Nutzer herauskommt.
Diese kleine Nutzermenge besteht aus Menschen, die kurz vor einem Kauf stehen oder sich bereits im Kaufprozess befinden. Indem Sie Keywords ihrer Nähe zu einer der beiden Öffnungen im Trichter zuordnen, bestimmen Sie, welche Nutzer Sie ansprechen – Leute, die sich nur informieren möchten oder direkt kaufen.
Fokus auf kommerzielle Keywords (BOTF)
Konzentrieren Sie sich zuerst auf kommerzielle Keywords. Das sind Keywords mit einer transaktionales Suchintention. Nutzer, die nach diesen Begriffen suchen, befinden sich meist kurz vor einem Kauf.
Damit Ihre SEO-Bemühungen schneller rentabel und unternehmerisch haltbar werden, empfehlen wir den Fokus auf Keywords am s. g. „Bottom Of The Funnel“ zu legen. Häufig ranken Produkt-, Leistungs- oder Kategorieseiten für kommerzielle Keywords.
In unserem Beispiel bedeutet das, dass wir zuerst das Keyword „Damen Trekkingschuhe kaufen“ abdecken wollen, bevor wir Content für das Keyword „Wie Trekkingschuhe imprägnieren“ erstellen.
Erst nachdem Sie die Keywords am BOTF abdecken, empfehlen wir Ihnen den nächsten Schritt in Ihrer SEO-Kampagne zu gehen.
Abdeckung von relevanten Fragen (MOTF)
Je früher ein potenzieller Kunde mit Ihnen Kontakt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sich beim Kauf für Ihr Angebot entscheidet.
Damit Sie native Touchpoints, also natürliche Berührungspunkte, mit Ihrer Zielgruppe bilden, lohnt es sich relevante Fragen abzudecken. Hierzu gehören Keywords mit einer informativen Suchintention. Klären Sie über Ratgeber & Co. wichtige Fragen in Ihrer Nische.
Neben dem Fakt, dass Sie durch hochwertige Ratgeber zu themenrelevanten Keywords Ihre Expertise und Vertrauenswürdigkeit steigern, werden unterbewusst von Nutzern wahrgenommen. Hinzu kommt, dass Sie mit informativen Inhalten mehr Personen erreichen, da besagte Keywords i. d. R. mehr Suchvolumen besitzen.
Steht ein Nutzer dann vor der Kaufentscheidung und hat die Auswahl zwischen Ihnen oder Anbieter XYZ, fällt die Wahl vornehmlich auf Sie. Der Grund – Ihre nützlichen Inhalte an früher Stelle in der Customer-Journey lassen Sie für den späteren Kunden vertraut wirken.
Erste Anlaufstelle zum Thema (TOTF)
Eine Monopol- oder zumindest Oligopolstellung für ein Thema zu erlagen ist schwer – wenn auch sehr rentabel. Einsteigern empfehlen wir, allgemeine Keywords aus Ihrer Prioritätenliste zu streichen.
Der Grund ist die hohe Konkurrenz, die bei allgemeinen Short-Tail-Keywords herrscht. Mit einer neuen Website ist es nahezu unmöglich für STKs, wie „Trekkingschuhe“ oder „Schuhe“, zu ranken.
Wichtiger Indikator, ob Sie Keywords am „Top Of The Funnel“ lohnen, ist die Keyword-Difficulty.
Monetärer Wert des Traffics
Warum beschäftigen Sie sich mit SEO? Sie wollen aller Regel nach den Umsatz Ihres Unternehmens langfristig fördern. Ausschlaggebend ist der Wert des Traffics, also der einzelnen Besucher, auf Ihrer Website. Da Ihre Besucher durch Suchanfragen auf Sie aufmerksam werden und Suchanfragen aus Keywords bestehen, können Sie den Wert eines Keywords (dessen Traffic) messen.
Weniger Traffic, mehr Umsatz
Es klingt absurd, stimmt aber – teils. Nicht jeder Traffic ist gleich viel Wert, logisch.
Keywords, die sich ab BOTF befinden und i. d. R. eine transaktionale Suchintention innehaben, erhalten normalerweise weniger, dafür aber wertvollen Traffic. Der Grund – die Suchenden verfolgen die Intention, eine Transaktion durchzuführen.
Wenn Sie 500 Besucher durch das Keyword „Damen Trekkingschuhe kaufen“ erhalten, sind diese häufig mehr wert, als 10.000 Besucher, die über das Keyword „Was sind Trekkingschuhe“ auf Ihre Website gelangen. Seien Sie sich stets des relativen Traffic-Werts bewusst.